Es gibt wenige Themen, die Eltern so sehr beschäftigen wie der Schnuller. Anfangs ein Segen, später ein Fluch. Wie auch dein Kind einen sanften Abschied vom Schnuller schaffen kann, erfährst du hier.
Anscheinend bist du auf der Suche nach Tipps zur Schnullerentwöhnung. Ich kann dir das Buch „Die kleine Schnullerfee“ empfehlen, denn ohne die Schnullerfee hätte mein großer Sohn seinen Schnulli bestimmt nicht freiwillig abgegeben.
Wenn ein Baby zur Welt kommt, haben Eltern meist schon einen Schnuller und ein schönes Schnullerband parat. Wenn nicht, bekommen sie einen geschenkt.
Wenn Babys angespannt oder müde sind, müssen sie ihr Saugbedürfnis stillen und können sich dadurch entspannen. Aber das bedeutet nicht, dass ein Schnuller ein Muss ist. Jedes Baby hat seine Vorlieben. Einige lutschen an der Hand oder dem Finger und wieder andere, wie beispielsweise mein jüngster Sohn, nehmen eine Stoffwindel oder ein Schnuffeltuch und nuckeln darauf herum.
Schon im Babyalter solltest du immer erst versuchen, dein Baby durch Körperkontakt oder Ablenkung zu beruhigen. Bewältigt dein Kind eine stressige Situation ohne Nuckel, kann es eigene Beruhigungsstrategien entwickeln. Auch du als Mama oder Papa weißt, dass du die Fähigkeit besitzt, dein Baby zu beruhigen.
Steigert sich dein Kind jedoch in eine Situation hinein, die für dich nicht mehr händelbar ist, dann hilft nur der Schnuller.
Es gibt mehrere Gründe dafür:
Wenn dein Kind gerade konzentriert mit einer Sache beschäftigt ist, dann bitte es, dir den Schnuller zu geben. Wenn dein Kind auch ohne Schnuller weiterspielt, lobe es beispielsweise mit Worten
Du bist ja schon so groß, dass du gar keinen Nuckel mehr brauchst.
Überleg zusammen mit deinem Kind, in welchen Situationen der Nuckel einfach mal weggelassen werden kann. Ich habe mit meinem zweijährigen Sohn vereinbart, dass der Nuckel nur noch zum Schlafen verwendet wird und daher tagsüber einfach zu Hause bleibt. Das hat gut funktioniert.
Als mein Sohn etwa zwei Jahre alt war und meines Erachtens keinen Schnuller mehr brauchte, habe ich mit einer Nadel ein Loch in den Schnuller gemacht. Ich habe irgendwo gelesen, dass das Saugen dann nicht mehr so angenehm für die Kinder sein soll. Bei uns hat es nicht geklappt.
Wie viele Kinder auch, ist mein großer Sohn total besessen von Büchern und Geschichten. Das habe ich mir zunutze gemacht und das Buch “Die kleine Schnullerfee”* gekauft. Wir haben dieses Buch mehrere Wochen abends angeschaut und mein Sohn hat sich schon ausgesucht, was die Schnullerfee mit seinem Nuckel machen soll. Ich habe mich geärgert, dass ich erst so spät auf das Buch gestoßen bin.
Das ist meiner Meinung nach das Wichtigste! Du möchtest als Mama oder Papa doch sicher auch, dass dein Kind sich dazu bereit fühlt, den Schnuller abzugeben. Schließlich ist dieser tägliche Begleiter von sehr großer Bedeutung für dein Kind.
Ich war damals echt erstaunt, wie gut mein Sohn sich auch ohne Schnuller beruhigen kann. Damit ich selbst nicht rückfällig werde, habe ich alle Nuckel im Windeleimer entsorgt. Etwa eine Woche nach der Schnullerfee wurde mein Sohn krank und ich war stolz, dass er auch dann nicht nach seinem Nuckel geweint hat.
Hab Vertrauen in dein Kind, gehe behutsam vor und dann seid ihr auch bald schnullerfrei.