Immer mehr Erwachsene, aber auch Kinder leiden unter Allergien und Unverträglichkeiten. Häufig betrifft dies Weizen und Milch. Damit du trotzdem auf nichts verzichten musst und deinem Kind Waffeln backen kannst, habe ich ein Rezept für glutenfreie Waffeln.
Was sind glutenfreie Waffeln?
Bei der Herstellung dieser Waffeln wird auf Weizenmehl verzichtet, das normalerweise Gluten enthält – ein Protein, das bei manchen Menschen zu Verdauungsbeschwerden, Entzündungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen kann. Stattdessen werden glutenfreie Mehle, wie Reismehl, Mandelmehl oder Buchweizenmehl, verwendet, um eine ähnliche Konsistenz und einen ebenso leckeren Geschmack wie bei herkömmlichen Waffeln zu erzielen.
Zusätzlich können auch andere glutenfreie Zutaten, wie Haferflocken, Kartoffelstärke oder Xanthan-Gum, eingesetzt werden, um die Textur und das Mundgefühl der glutenfreien Waffeln zu optimieren.
Mit den richtigen Zutaten und Rezepten können glutenfreie Waffeln genauso knusprig, luftig und aromatisch sein wie ihre glutenhaltigen Pendants und bieten somit eine schmackhafte Option für alle, die sich aus gesundheitlichen Gründen oder aus persönlicher Überzeugung für eine glutenfreie Ernährung entscheiden.
Für wen sind glutenfreie Waffeln?
Glutenfreie Waffeln bieten eine köstliche Alternative für Menschen mit unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen und -präferenzen. Sie eignen sich insbesondere für Personen, die an Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit leiden, da sie keine schädlichen Glutenproteine enthalten, die bei diesen Personen zu gesundheitlichen Beschwerden führen können. Darüber hinaus können auch Menschen mit Weizenallergien oder -empfindlichkeiten von glutenfreien Waffeln profitieren, da diese in der Regel auf weizenfreien Mehlsorten basieren.
Glutenfreie Waffeln sind zudem eine interessante Option für all jene, die aus persönlichen Gründen eine glutenfreie oder weizenfreie Ernährung bevorzugen. Manche Menschen entscheiden sich aufgrund von Verdauungsproblemen, einer verbesserten Energiebilanz oder anderen gesundheitlichen Aspekten für eine solche Ernährung.
Schließlich können auch Veganer und Vegetarier glutenfreie Waffeln genießen, wenn sie mit pflanzlichen Zutaten zubereitet werden, wie zum Beispiel pflanzlicher Milch und Ei-Ersatzprodukten.
Insgesamt sind glutenfreie Waffeln eine vielseitige und schmackhafte Option für Menschen mit unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen, die den Genuss von Waffeln ohne die potenziellen negativen Auswirkungen von Gluten ermöglichen.
Diese Bindemittel kannst du verwenden
Bei der Zubereitung von glutenfreien Waffeln ist es wichtig, die richtigen Bindemittel zu verwenden, um eine gute Konsistenz, Fluffigkeit und Geschmack zu erzielen. Hier sind einige gängige Bindemittel, die du in glutenfreien Waffelrezepten verwenden kannst:
- Xanthan-Gum hilft, die Textur von glutenfreien Waffeln zu verbessern und verleiht ihnen eine ähnliche Elastizität wie herkömmliche Waffeln. Es kann in Kombination mit glutenfreien Mehlsorten verwendet werden, um die Krümelbildung zu reduzieren und die Waffeln zusammenzuhalten.
- Guarkernmehl ist ein weiteres effektives Bindemittel, das aus der Guarbohne gewonnen wird. Es verleiht den Waffeln eine ähnliche Konsistenz wie Xanthan-Gum und kann allein oder in Kombination mit anderen Bindemitteln verwendet werden.
- Eier sind ein natürliches Bindemittel, das in vielen Waffelrezepten verwendet wird, um die Zutaten zusammenzuhalten und den Teig zu stabilisieren. Für vegane oder ei-freie Waffeln können Leinsamen- oder Chiasamen-Gel als Ersatz verwendet werden.
- Pfeilwurzmehl oder Tapiokastärke: Beide Stärken können als Bindemittel in glutenfreien Waffelrezepten verwendet werden. Sie sorgen für eine leichtere Textur und helfen dabei, die Waffeln zusammenzuhalten.
- Psyllium-Husks sind ein weiteres natürliches Bindemittel, das bei der Herstellung von glutenfreien Waffeln verwendet werden kann. Sie absorbieren Flüssigkeit und bilden ein Gel, das die Zutaten bindet und die Waffeln elastisch macht.
Indem du diese Bindemittel in deinen glutenfreien Waffelrezepten verwendest, kannst du die gewünschte Textur, Elastizität und Geschmack erzielen, ohne auf Gluten angewiesen zu sein.
Zubereitung glutenfreier Waffeln
Grundrezept für glutenfreie Waffeln
Zutaten:
- 2 Tassen (240 g) glutenfreie Mehlmischung (z.B. 1 Tasse Reismehl, 1/2 Tasse Tapiokastärke, 1/2 Tasse Kartoffelstärke)
- 1 Teelöffel Xanthan-Gum (falls nicht in der Mehlmischung enthalten)
- 2 Teelöffel Backpulver
- 1/4 Teelöffel Salz
- 1/4 Teelöffel Zimt (optional)
- 2 große Eier (oder Ei-Ersatz)
- 1/4 Tasse (60 ml) geschmacksneutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
- 1 3/4 Tassen (420 ml) Milch (oder pflanzliche Milchalternative)
- 1 Teelöffel Vanilleextrakt
Zubereitung:
- Heize das Waffeleisen vor und öle es leicht ein.
- In einer großen Schüssel die glutenfreie Mehlmischung, Xanthan-Gum (falls erforderlich), Backpulver, Salz und Zimt (falls verwendet) vermischen.
- In einer separaten Schüssel Eier, Öl, Milch und Vanilleextrakt verquirlen.
- Die feuchten Zutaten zu den trockenen Zutaten geben und gut verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
- Etwa 1/4 bis 1/3 Tasse Teig pro Waffel auf das vorgeheizte Waffeleisen geben und goldbraun backen.
- Die fertigen Waffeln mit deinen Lieblingstoppings servieren.
Glutenfreie Mandelwaffeln
Zutaten:
- 1 1/2 Tassen (180 g) Mandelmehl
- 1/2 Tasse (60 g) glutenfreie Mehlmischung (z.B. Reismehl und Tapiokastärke)
- 2 Teelöffel Backpulver
- 1/4 Teelöffel Salz
- 3 große Eier (oder Ei-Ersatz)
- 1/4 Tasse (60 ml) geschmacksneutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
- 1 Tasse (240 ml) Milch (oder pflanzliche Milchalternative)
- 1 Teelöffel Vanilleextrakt
- 1/4 Tasse (60 ml) Ahornsirup oder Honig
Zubereitung:
- Heize das Waffeleisen vor und öle es leicht ein.
- In einer großen Schüssel Mandelmehl, glutenfreie Mehlmischung, Backpulver und Salz vermischen.
- In einer separaten Schüssel Eier, Öl, Milch, Vanilleextrakt und Ahornsirup oder Honig verquirlen.
- Die feuchten Zutaten zu den trockenen Zutaten geben und gut verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
- Etwa 1/4 bis 1/3 Tasse Teig pro Waffel auf das vorgeheizte Waffeleisen geben und goldbraun backen.
- Die fertigen Waffeln mit deinen Lieblingstoppings servieren.
Lies auch hier: Welche verschiedenen Waffeleisen gibt es?
Mein Extra-Tipp
Egal ob für glutenfreie Waffeln, Muffins oder Kuchen – du kannst alle deine Rezepte, die auf Weizenmehl ausgerichtet sind, auch mit diesem Mehl nutzen.
Du reduzierst lediglich die angegebene Menge Mehl um 20 % und fügst etwas mehr Flüssigkeit in Form von Milch, Milchalternativen oder Sprudelwasser hinzu. Ich gebe zu 200 g glutenfreiem Mehl 25 ml mehr Flüssigkeit hinzu. Mit diesem Richtwert wird dir auch dein Lieblingskuchen gelingen.
Glutenfreie Waffeln mit Gemüse aufpeppen
Manchmal ist es schwierig, Kindern Gemüse schmackhaft zu machen. Ich peppe daher meine Waffeln mit gekochtem Gemüse aus dem Dampfgarer auf.
Gut schmecken tut es mit Kürbis, Zucchini oder Möhren. Wenn du möchtest, dass dein Kind die Zucchini nicht entdeckt, dann schäle diese vorher lieber.
Füge einfach je nach Geschmack 100 g bis 200 g püriertes oder gestampftes Gemüse zu dem Rezept hinzu. Vielleicht werden die glutenfreien Gemüsewaffeln deinen Kindern und dir besonders gut schmecken.
So kannst du das Rezept für glutenfreie Waffeln verbessern und variieren
Um deine Waffeln noch schmackhafter und abwechslungsreicher zu gestalten, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Grundrezept zu verbessern und zu variieren. Hier sind einige Ideen, um deinen glutenfreien Waffeln eine individuelle Note zu verleihen:
- Füge deinem Waffelteig Aromen wie Vanilleextrakt, Zimt, Muskatnuss oder Orangen- bzw. Zitronenschale hinzu, um die geschmackliche Tiefe zu erhöhen und den Waffeln ein besonderes Aroma zu verleihen.
- Experimentiere mit verschiedenen Süßungsmitteln wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker, um unterschiedliche Geschmacksnuancen zu erzeugen und die Süße der Waffeln an deinen persönlichen Geschmack anzupassen.
- Gib dem Teig gehackte Nüsse, Schokoladenstückchen, getrocknete Früchte oder frische Beeren hinzu, um sowohl die Textur als auch den Geschmack der Waffeln zu bereichern.
- Probiere verschiedene glutenfreie Mehle wie Mandelmehl, Buchweizenmehl, Kastanienmehl oder Teffmehl aus, um unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Texturen zu entdecken. Du kannst auch verschiedene Mehlsorten kombinieren, um die perfekte Balance für deinen Teig zu finden.
- Lass deiner Kreativität freien Lauf, wenn es um das Servieren deiner glutenfreien Waffeln geht. Biete eine Auswahl an Toppings wie frische Früchte, Nussbutter, Marmelade, Schlagsahne oder Sirup an. Für herzhafte Waffeln kannst du Avocado, Räucherlachs, Speck oder Käse verwenden.
So kannst du Fehler beim Backen vermeiden
Um beim Backen stets gelungene und köstliche Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, einige grundlegende Regeln und Techniken zu beachten. Hier sind einige Tipps, die dir helfen können, Fehler beim Backen zu vermeiden und deine Backkünste zu perfektionieren.
- Achte darauf, die Zutaten genau abzumessen, da Ungenauigkeiten das Verhältnis der Bestandteile im Teig beeinflussen und somit das Endergebnis negativ beeinträchtigen können. Verwende Messbecher oder eine Küchenwaage für präzise Mengenangaben.
- Stelle sicher, dass alle Zutaten, insbesondere Eier und Butter, vor dem Backen Raumtemperatur haben. So lassen sie sich leichter miteinander vermischen und sorgen für eine gleichmäßige Textur.
- Überrühre den Teig nicht, da dies zu einer zähen Konsistenz führen kann. Vermische die Zutaten gerade so lange, bis sie gut miteinander vermischt sind und keine großen Klumpen mehr vorhanden sind.
- Heize das Waffeleisen immer vor, bevor du den Teig hineingibst, um eine gleichmäßige Backtemperatur zu gewährleisten. Dadurch wird die richtige Textur und ein gleichmäßiges Aufgehen des Gebäcks erreicht.
- Halte dich an die empfohlenen Backzeiten und kontrolliere das Gebäck regelmäßig, um ein Überbacken oder Austrocknen zu vermeiden. Jeder Ofen ist anders, daher kann es hilfreich sein, die Backzeit ggf. anzupassen.
Sind glutenfreie Waffeln auch laktosefrei?
Wenn du wie ich keine Milch verträgst oder sie aus anderweitigen Gründen nicht konsumieren möchtest, kannst du dieses Rezept trotzdem so verwenden wie es ist.
Anstatt der Butter gibt es tolle Alternativen auf Kokos-, Mandel- oder Sheabasis (z. B. Vioblock), die sich perfekt zum Backen eignen.
Als Milchalternative bieten sich Mandelmilch, Hafermilch, Reismilch oder Erbsenmilch an. Mein Favorit beim Backen ist tatsächlich die Erbsenmilch
Fazit
Wenn du oder jemand aus deiner Familie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat oder sich vegetarisch ernährt, musst du auf nichts verzichten. Probiere einfach diese Tipps aus und lass dich überraschen.